Erklärung zu verschiedenen Begriffen
1. Kolbengesteuert (1. Stufe)
Bei diesem Funktionsprinzip wird der Wasserdruck direkt an den sogenannten Kolbenteller weitergegeben, d.h. es gelangt Wasser in die erste Stufe. Der große Vorteil dieses Konstruktionsprinzips ist der einfache Aufbau. Allerdings birgt dies gewisse Risiken im Bereich Kaltwasser und Verschmutzung.
2. Membrangesteuert (1. Stufe)
Hier wird der Wasserdruck über eine flexible Membrane in das Innere der ersten Stufe weitergeleitet. Generell kann diese Konstruktion als kaltwassertauglicher und besser gegen innere Korrosion geschützt bezeichnet werden. Membrangesteuerte Stufen sind aber vom inneren Aufbau deutlich komplexer als kolbengesteuerte und erreichen oftmals auch nicht den gleichen Atemkomfort.
3. balanciert bzw. unbalanciert (1. Stufe)
Balancierte Atemregler zeichnen sich dadurch aus, dass die Atemarbeit weitestgehend unabhängig vom Flaschendruck ist. Dies ist bei unbalancierten Stufen nicht der Fall, d.h. bei sinkendem Flaschendruck muss mehr Atemarbeit verrichtet werden.
4. kompensiert bzw unkompensiert (2. Stufe)
Ist eigentlich das selbe wie balanciert/unbalanciert. Meist verfügen kompensierte 2. Stufen zusätzlich über ein Einstellrad womit man die Atemarbeit während des Tauchgangs auf die persönliche Atemcharakteristik abstimmen kann.
5. Upstream Konstruktion
Nur noch selten verwendetes Konstruktionsmerkmal. Alle Ventile im System öffnen gegen den Luftstrom, was bei Fehlfunktion bedeutet das der Regler schließen würde, daher verfügen diese Systeme über ein zusätzliches Sicherheitsventil, damit auch im Fehlerfalle der Regler atembar bleibt.
6. Downstream Konstruktion
Alle Ventile öffnen mit dem Luftstrom. Bei Defekt strömt die Luft aus der Flasche über die 2. Stufe ab, was ein Weiteratmen ermöglicht. Diese Konstruktion wird auch als „failsave“ bezeichnet.
7. Venturi Effekt
Bestimmt die Menge an Luft die vom System geliefert wird. Es gibt automatische Venturiklappen und manuell einstellbare. Hierbei wird die Luft im Reglergehäuse mehr oder weniger verwirbelt, wodurch auf die Strömungsgeschwindigkeit und damit die Menge der Luft Einfluss genommen wird.
viel Verwirbelung –> wenig Luft
wenig Verwirbelung –> viel Luft
8. Mitteldruck
Mitteldruck bezeichnet den Arbeitsdruck einer 1.Stufe bei 1 bar Umgebungsdruck. Während des Tauchgangs erhöht sich der Mitteldruck jeweils um den Wasserdruck der auf den Kolbenteller oder die Membrane wirkt. Sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Mitteldruck kann die Funktion der 2. Stufe negativ beeinflussen.
zu hoher Mitteldruck –> 2. Stufe wird undicht und bläst ab
zu niedriger Mitteldruck –> 2. Stufe wird schwer zu atmen